TCM-Kinderwunschbehandlung und künstliche Befruchtung: IVF, ICSI, IUI

Hormonbehandlung und künstliche Befruchtung sind leider für manche Paare der einzige Weg, schwanger zu werden und ein Baby zu bekommen. Wenn bei Ihnen eine Behandlung mit künstlicher Befruchtung durch IVF, ICSI oder Insemination (IUI) in Frage kommt, kann Sie chinesische Medizin dabei unterstützen.

Vorgehensweise mit chinesischer Medizin

Ideal wäre es, ungefähr drei Monate vor der geplanten Fruchtbarkeitsbehandlung im gynäkologischen Kinderwunschzentrum mit chinesischer Medizin zu starten, um den Körper optimal vorzubereiten. Eine Behandlung mit asiatischer bzw. chinesischer Medizin kann aber auch beginnen, wenn Sie sich gerade in einer Phase mit künstlicher Befruchtung (IVF / ICSI / IUI) befinden oder dies in Kürze geplant ist.

Die TCM-Behandlung kann eine höhere Erfolgswahrscheinlichkeit der schulmedizinischen Behandlung bewirken, indem die hormonelle Balance verbessert sowie die Bedingungen für Eireifung und Einnisten eines befruchteten Eis gefördert werden. Zusätzlich hilft sie, emotionalen Stress und Nebenwirkungen der Behandlung zur künstlichen Befruchtung zu reduzieren.

In den Monaten vor Beginn der Hormontherapie gibt es verschiedene Behandlungskonzepte, die auf die künstliche Befruchtung vorbereiten und sich je nach Ihrem Konstitutionstyp, Vorerkrankungen oder gynäkologischen Bedingungen unterscheiden.

Im Zeitraum während der Hormonbehandlung für die künstliche Befruchtung begleitet das TCM-Behandlungskonzept die jeweiligen Behandlungsschritte im Kinderwunschzentrum. Das bedeutet, Akupunktur und Kräuterrezepturen werden für die hormonelle Stimulationsphase, Auslösung des Eisprungs und Einnistung in der Gebärmutter jeweils angepasst.

Künstliche Befruchtung aus Perspektive der chinesischen Medizin

Mit der Hormongabe wird der Körper angeregt, mehr Eizellen als üblich zur Reifung zu bringen. Dieser Vorgang ist sehr belastend und benötigt viel Energie. In der Auffassung der chinesischen Medizin bedeutet dies, dass viel Qi, Blut, Yin und Substanz verbraucht werden. Das zeigt sich bei vielen Frauen durch Symptome wie allgemeine Erschöpfung, Hitzewallungen oder Trockenheit der Schleimhäute. Die Behandlung mit chinesischer Medizin berücksichtigt diese Belastungen und kann ihnen entgegenwirken, indem genau Qi, Blut und Yin genährt werden.

Die hohe Dosis an künstlich zugeführten Hormonen hat oft auch emotionale Auswirkungen auf die Frau. Dazu kommt noch der Stress der gesamten medizinischen Prozedur an sich und die emotionale Unsicherheit in Bezug auf die Erfolgsaussichten bei jedem Stimulationszyklus. Das Problem ist dabei, dass gerade diese psychische Anspannung wiederum eine negative Auswirkung auf den Erfolg der gesamten Behandlung haben kann. Für diese Belastungsfaktoren kann die TCM-Behandlung ausgleichend und beruhigend wirken. Für die vorhandenen körperlichen Beschwerden und zur allgemeinen Beruhigung wird das Therapiekonzept entsprechend individuell abgestimmt.

Gibt es wissenschaftliche Ergebnisse zur TCM bei künstlicher Befruchtung?

Eine Studie aus Deutschland ergab, dass assistierte Befruchtungen (ART), die mit Akupunktur kombiniert wurden, eine Erfolgsquote von 42,5 % aufwiesen gegenüber 26,3 % ohne Akupunktur.1 Eine neuere Übersichtsstudie aus Korea stellte fest, dass sowohl Akupunktur als auch asiatische Kräutertherapie kombiniert mit schulmedizinischer Behandlung zur künstlichen Befruchtung eine bessere Wirkung haben als schulmedizinische Behandlung alleine gemessen an den Schwangerschaftsraten. Dieses Ergebnis zeigte sich für IVF (In Vitro Fertilisation), bei PCOS und bei Frauen mit Störungen des Eisprungs.2  Eine Übersichtsstudie aus dem Jahr 2013 zeigte, dass die Schwangerschaftsrate bei künstlicher Befruchtung (IVF) kombiniert mit chinesischen Kräutern bei einer Erfolgsquote von 53,2% der alleinigen Anwendung von IVF (36% Erfolgsquote) deutlich überlegen war.3


Literaturquellen:
1 Paulus, W. et al. (2002). Influence of acupuncture on the pregnancy rate in patients who undergo assisted reproduction therapy. Fertility and Sterility, 77 (4), 721 – 724.
2 Lee, J.W. et al. (2021). Acupuncture and herbal medicine for female infertility: An overview of systematic reviews. Integrative Medicine Research, Volume 10 (3), 100694. 10.1016/j.imr.2020.100694
3 Cao, H. et al. (2013). Can Chinese Herbal Medicine Improve Outcomes of In Vitro Fertilization? A Systematic Review and Meta-Analysis of Randomized Controlled Trials. PLoS One. 2013; 8(12): e81650. Published online 2013 Dec 10. doi: 10.1371/journal.pone.0081650

TCM / chinesische Medizin / Akupunktur bei Kinderwunsch nahe München (Landkreis Fürstenfeldbruck / FFB, Olching, Puchheim) / Unterstützung bei unerfülltem Kinderwunsch

 

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