Moxibustion

Unter Moxibustion (kurz: Moxa) versteht man das Abbrennen bzw. Abglühen von Beifußkraut über Akupunkturpunkten oder erkrankten Körperarealen, um dort gezielt Wärme in den Körper zu bringen. Die Moxabehandlung ist neben Kräutertherapie und Akupunktur eine der wichtigsten Methoden der chinesischen Medizin und findet auch in TCM-Gynäkologie und Kinderwunschbehandlung Anwendung. Das Beifußkraut wird dabei in verschiedenen Formen je nach medizinischer Notwendigkeit direkt auf der Haut oder durch indirekte Wärmeübertragung eingesetzt.

Kegelmoxa

Moxibustion: Wärmetherapie in der Kinderwunschbehandlung

Nach der asiatischen Medizintheorie ist ein Effekt der Moxabehandlung, die Energie der Meridiane und inneren Organe zu stärken. In der Kinderwunschbehandlung ist ein häufiger Fall, dass die Energie von Nieren- und Milzmilzmeridian für eine Steigerung der Fruchtbarkeit unterstützt werden sollen. Die Nieren haben nach TCM-Theorie einen engen Zusammenhang mit Eizelle, Samen, Fruchtbarkeit und Fortpflanzung. Die Energie der Milz ist dafür verantwortlich Blut zu bilden und Strukturen an ihrem Platz zu halten. Die Milz-Energie hat damit einen starken Einfluss auf Aufbau der Gebärmutterschleimhaut, Bildung des Menstruationsblutes und Aufrechterhaltung einer Schwangerschaft.

Ein zweiter wichtiger Anwendungsfall in der Kinderwunschbehandlung sind sogenannte „Kälte-Leere-Muster“, die nach dem Konzept der asiatischen Medizin eine Behandlung durch Wärme erfordern. In der TCM-Gynäkologie ist nimmt man an, dass eine Reihe von Erkrankungen wie zum Beispiel lange Monatszyklen, Regelschmerzen, Endometriose oder Myome durch Kälte im Unterleib bedingt sein können. Häufig berichten betroffene Frauen über ausgeprägte kalte Füße, kalten unteren Rücken, kalten Bauch oder generelle Kälteempfindlichkeit. In solchen Fällen kann durch die Wärme der Moxabehandlung der Unterbauch nachhaltig aufgewärmt werden, um die Blutzirkulation in diesem Bereich zu verbessern.

Consent Management Platform von Real Cookie Banner