Fruchtbarkeitsstörungen beim Mann – schlechtes Spermiogramm
Nach wissenschaftlicher Einschätzung ist in ca. 30% der Fälle von Paaren mit unerwünschter Kinderlosigkeit eine Fruchtbarkeitsstörung des Mannes die Ursache und in weiteren 30% liegt ein Problem auf Seiten beider Partner vor. Ungefähr bei einem von jeweils 10 – 15 Männern liegt eine zu geringe Anzahl von Spermien vor. Bei ca. 1 % der Männer werden gar keine Spermien gebildet (Azoospermie). Mit zunehmendem Alter verschlechtert sich generell die Fruchtbarkeit des Mannes.
Im Wesentlichen gibt es folgende Gründe für männliche Unfruchtbarkeit:
- Zu geringes Spermamenge (Volumen)
- Zu geringe Spermienanzahl
- Zu hoher Anteil unbeweglicher Spermien (Motilität)
- Zu hoher Anteil deformierter Spermien (Morphologie)
Die konkreten Werte werden über ein Spermiogramm festgestellt. Zeigt das Spermiogramm schlechte Ergebnisse, sucht man schulmedizinisch normalerweise nach möglichen Erkrankungen als Ursache. Wenn sich hier keine Gründe finden lassen, wird dem Paar oft direkt eine Insemination, IVF oder ICSI in einer Kinderwunschklinik empfohlen.
In der westlichen Medizin gibt es häufig keine weitere Behandlung, um die Spermienqualität an sich zu verbessern. Aus Sicht der chinesischen Medizin gibt es jenseits einer klar definierten möglichen schulmedizinischen Vorerkrankung verschiedene Ursachen für ein schlechtes Spermiogramm. Die häufigsten Faktoren sind eine Schwäche der Nierenenergie, Hitze, Kälte, Feuchtigkeit oder eine Kombination mehrerer Faktoren. Weitere Informationen dazu finden sie hier.
Die passende Diagnose wird durch ein ausführliches Gespräch, Puls-, Zungen- und Bauchdeckendiagnose sowie unter Berücksichtigung der konkreten Werte des Spermiogramms festgelegt. Die TCM-Behandlung erfolgt über mehrere Monate. In einigen Fällen ist eine Anpassung des Lebensstils zum Beispiel in Bezug auf Ernährung, sportliche Aktivitäten, den Umgang mit Stress und die Praxis des Liebeslebens sinnvoll.